Der Grüne Schatten Zollvereins
Verbindungen zwischen Zollverein und Essen-Katernberg und -Stoppenberg
Projektpräsentation zum Welterbetag am 1. Juni 2014
Bis zum Herbst 2014 wird die Künstlergruppe Observatorium und die internationale Freiluftuniversität die Recherchen zu den Verbindungen zwischen Zollverein und ihrem grünen Schatten fortsetzen. Es ist das Ziel, die Brüche und Verbindungen zwischen dem Weltkulturerbe und den Wiesen und Wäldchen von Katernberg und Stoppenberg zu erkunden, zu begreifen und zu deuten, zu bespielen und mit Impulsen zu versehen.
Der rote Faden in diesen Recherchen ist die Ringpromenade von Zollverein, die wie eine begehbare Grenze das Gelände markiert und die besonderen Orten miteinander verbindet. Wie kann man die Promenade gleichzeitig als Verbindung zu den Siedlungen nutzen und somit das industrielle Kulturerbe mit seinem Gegenpol der Wohn- und Freizeitkultur verbinden?
Auf Zollverein kann man als touristische Attraktion den Weg der Kohle verfolgen, das Projekt Der Grüne Schatten will den Weg des Arbeiters zwischen Siedlung und der ehemals 'Verbotenen Stadt' markieren und die Industrienatur an der Grenze zwischen Industrie und Heim in Wert setzen.
Das Projekt Der Grüne Schatten will aber nicht das Bewahren und Pflegen des Kulturerbes in den Mittelpunkt stellen, sondern die Kunst des Antizipierens üben und Vorschläge für Heiratsanträge zwischen Zollverein und Katernberg machen. 2013 hat Observatorium eine Topographische Karte der Phantasie herausgegeben, eine große modulare Skulptur in Form einer Kleinzeche gebaut und Führungen und Interviews gemacht.
Aus diesen Erfahrungen und Erkenntnissen heraus wird im Mai 2014 ein Semester der internationalen Freiluftuniversität (Summerschool) organisiert. Diese Summerschool bringt lokale und internationale junge Professionals auf dem Gebiet der künstlerischen Planologie zusammen. Der Dialog zwischen Anrainer, Architekten, Landschaftsplaner, Politiker, Künstler und Eigentümer führt zu einer Freiluftpräsentation im Zollverein Park und im Grünen Schatten. Die künstlerischen Inszenierungen stellen Verbindungen zwischen Kulturerbe und Katernberg in einer neuen Gestalt dar.
Zu dieser Summerschool werden 10 Berufseinsteiger aus den Fachbereichen Ökologie, Architektur, Landschaftsplanung, Städtebau und/oder Freizeit eingeladen, vom 23. Mai bis 1. Juni 2014 gemeinsam mit Observatorium auf dem Gelände der Zeche Zollverein (Halle 2 und Pavillon auf dem Parkplatz A1) die künstlerischen Inszenierungen zu erarbeiten.
Die Eröffnung der Summerschool findet gemeinsam mit der Stiftung Zollverein und Urbane Künste Ruhr am 22. Mai 2014 statt.
Während sogenannter Public Hours der Summerschool werden interessierte Stadtteilbewohner willkommen geheißen, Anregungen und Impulse zu geben und mit den Teilnehmern zu diskutieren. Die Public Hours werden zu folgenden Zeiten stattfinden:
24. bis 30. Mai 2014, 14 Uhr bis 18 Uhr
31. Mai und 1. Juni 2014, 11 Uhr bis 19 Uhr
Die Ergebnisse werden am 1. Juni 2014, Tag des Weltkulturerbes, gemeinsam mit Urbane Künste Ruhr zwischen 11 Uhr und 19 Uhr in stündlichen Führungen der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Kunstwerk Kleinzeche Bruchweiler wird auf dem Zollvereinsgelände wiederaufgebaut und bildet am 1. Juni 2014 den Treffpunkt der Führungen. Die Skulptur wird während der Saison auf dem Gelände verweilen und der Öffentlichkeit frei zugänglich sein. Kooperationspartner für das Projekt ist die Stiftung Zollverein.
www.observatorium.org
www.urbanekuensteruhr.de
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