Observatorium: Zeitweilige Gärten in Höxter This is the shadow site for search engines. Open the site for humans here

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Zeitweilige Gärten in Höxter


Liebe Studenten und Studentinnen,
In einem Volkspark in Düsseldorf war ich auf der Suche nach dem Japanischen Garten. Ich hatte kein Plan und ging über breite, geschwungene Wege entlang von Rasenflächen, Baumgruppen und Blumenbeeten. Mein Gehen verlangsamte sich als ich die Wasserelemente des Japanischen Garten zu sehen bekam. Die Anlage war klein, ich spürte Enttäuschung, aber im langsamen Gehen entdeckte ich mehr und mehr Gartenkunstwerke, Modelle von Landschaften und kleine Ecken und Wege. Als ich stillstand um das Ganze zu überblicken, sah ich in allen Himmelsrichtungen unterschiedliche Gärten. Im Stillstand offenbarte sich der Garten innerhalb des Parkes, den man nur im Gehen erleben konnte. Der Entwurfsverfasser und die Schönheit der angeordeneten Natur hatten mich zum Stillstand gebracht.
Südlich des Mauergartens liegen Rasenflächen, Hecken und Treppenanlagen. Mit euch (80 Gärtner!) will ich versuchen aus diesem Raum eine zeitweilige Gartenanlage zu schaffen, der einem auffordert still zu sein, still zu stehen und sich dem bloßen Schauen zu widmen.
Wir brauchen Abgrenzungen, Pflanzen, Steine, Arbeit und Pflege; wir können das zu Hauf in der Stadt oder an Ort und Stelle finden, bzw. entdecken. Nehmen sie bitte Materialien, Samen oder Pflanzen aus ihrer eigenen Umgebung mit.
Wir brauchen eine Vision. Bereiten sie sich vor auf einem Gruppengespräch und bringen sie ihre Vorstellungen vom Paradoxon Garten (Arbeit, Pflege, Schutzraum) versus zeitweilig (Geste, Symbolik, Leihraum) ein. Einigen Sie sich auf einen Entwurf und gestalten sie einen zeitweiligen Garten mit einem Titel, der die Philosophie des Gartens erklärt.
Wir sollten nachher aufräumen. Was hinterlassen wir... ein Photo, ein Aufruf oder sollen Erinnerungsobjekte zurückbleiben? Oder soll der Garten gänzlich verschwinden und in unserem Gedächtnis ein Platz kriegen? Was, warum, wo, wann und wie... für wen. Gestalten Sie diese Fragen.

Dieser Text vom Gartenphilosophen Gilles Clément könnte Ihnen behilflich sein:
"Together, let us assume that the Earth is one small garden." This statement by Gilles Clément, creator of the Garden in Motion and the Planetary Garden, radically alters, at the dawn of the third millennium, our perception of man and his environment. By encompassing in his vision the entire planet - a fragile, autonomous enclosure - Gilles Clément calls for better understanding before intervention, for observation before action, for doing with rather than against nature.
Our stroll takes us into the "Garden of Knowledge", where science meets with art, with the imaginary, with myths and legends in a place of greenery and poetry. Diversity, movement, an assembly of the living: nature's rich landscape unfolds before the human gardener. It is up to him to organise his territory and life depending upon his culture and dimension. To withdraw without destroying, consume without defacing, produce without depleting, live without destruction, all is possible. The "Garden of Experiments" tells the tale and explains how the gardener,
a planetary citizen, acts locally in the name and the interest of the planet. http://www.gillesclement.com/index.php

Herzliche Grüße aus Rotterdam
Andre Dekker
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